Die Macadamia Nuss: Verborgene Kostbarkeit
So sehen Macadamia Nüsse aus: Die Macadamia ist eine Pflanzengattung in der Familie der Proteaceae. Auf den ersten Blick erinnern die Nüsse fast ein bisschen an Limetten. Denn: Sie werden von einer grünen Schutzhaut – der äußeren Schale – umhüllt. Darunter kommt die innere braune Schale zum Vorschein. Erst wenn diese geknackt wurde offenbart sich der eigentliche Kern: die buttrige Macadamia Nuss. Bei LIMBUA wird ausschließlich die hochwertige Macadamia Integrifolia angebaut.
Die Kleinbäuer*innen entfernen die grünen Schalen auf ihren Höfen und nutzen sie als Tiernahrung, Dünger oder Kompost. Die innere, braune Schale ist jedoch rund drei Millimeter dick und extrem hart. Um sie schonend zu öffnen, haben wir eigene Knack-Technologien entwickelt.
Damit knacken wir die Nüsse direkt in unseren Produktionsanlagen vor Ort, individuell und ohne den kostbaren Kern zu beschädigen. Die übrig bleibenden äußeren Schalen tragen als Mulch zur Bodenfruchtbarkeit bei oder ersetzen im Ofen wertvolles Holz – was wir uns beim Trocknungsprozess der Nüsse zunutze machen.
Bild 1: Bio Macadamia Nüsse in grüner Schutzhaut. Darunter verbirgt sich die braune, dicke Schale.
Bild 2: Die Macadamianuss nach dem Knacken der braunen Schale in der LIMBUA Produktion.
Woher kommt die Macadamia Nuss?
Die Macadamia Nuss stammt ursprünglich aus Australien, vor allem aus den Gebieten um Queensland und New South Wales. In den 1850er Jahren wurde die Pflanze erstmals wissenschaftlich beschrieben und nach dem schottischen Chemiker John Macadam benannt. Seitdem hat die Macadamia sich weltweit verbreitet, wobei Länder wie Südafrika, die USA und Brasilien heute ebenfalls große Anbaugebiete aufweisen.
Auch Kenia bietet ideale Anbaubedingungen für Macadamia-Nüsse, die sich durch fruchtbare Böden, mildes Klima und ausreichend Niederschläge auszeichnen. Die LIMBUA Anbaugebiete liegen im zentralen Hochland am Fuß des Mount Kenyas und schaffen perfekte Voraussetzungen die das Wachstum der Macadamia-Bäume begünstigen.
Der Macadamia Baum
Macadamia Nüsse wachsen an erstaunlichen Bäumen: Diese strecken sich 15 bis 20 Meter in die Höhe und bilden lange, dicke Blätter. So werden sie gleichzeitig zum Schattenspender und Verdunstungsschutz. Die Wurzeln wiederum binden Wasser und verhindern Erosionen – eine Wohltat für das ganze Ökosystem. Macadamia Bäume bevorzugen ein warmes und feuchtes Klima mit gut durchlässigem Boden.
Bei LIMBUA wächst der Macadamia Baum auf den Höfen der Kleinbäuer*innen ausschließlich in biologischer Mischkultur. Zwischen den Macadamia Bäumen wachsen unter anderem auch Avocado- und Mango Bäume. Dies ist besonders gut für die Bodenfruchtbarkeit.
Bis die erste Ernte ansteht, vergehen allerdings um die 5 Jahre. Sind die Nüsse schließlich herangereift, fallen sie zu Boden. Manche Erzeuger sammeln sie daraufhin mit speziellen Maschinen ein. Bei LIMBUA hingegen bevorzugen wir eine Sorgfalt, wie nur Handarbeit sie hervorbringt.
Vom Sämling zum Macadamia Baum:
1 Macadamia einweichen
Die Macadamia Nüsse in Schale (Samen) werden in Wasser eingeweicht, um die Hülle aufzuweichen und die die Keimruhe zu brechen. Unmittelbar nach dem Einweichen werden sie der Sonne ausgesetzt, um die Rissbildung zu fördern. Die Macadamia werden dann auf das Beet gelegt und mit Sand bedeckt.
2 Keimen
Nach 21 Tagen keimen die ersten Samen. Sie keimen nicht gleichmäßig, da die Keimruhe bei jedem einzelnen Samen unterschiedlich ist, so dass es bis zu 75 Tage dauert, bis der Keimvorgang abgeschlossen ist. Innerhalb dieses Zeitraums werden die bereits gekeimten Setzlinge einmal pro Woche umgepflanzt.
3 Wachstumsphase
Nach der Keimung bleiben die Macadamia Baum Setzlinge im Beet, bis sie etwa 10 bis 15 cm groß sind. Um diese Zeit haben die zarten Setzlinge ein gut ausgebildetes Wurzel- und Blattsystem. Der Setzling wird vorsichtig aus dem Sand gezogen, damit er den Kern mitnimmt, der ihn weiterhin mit Nährstoffen versorgt.
4 Einpflanzen
Die Setzlinge werden eingepflanzt, indem in der Mitte jedes Rohrs ein kleines Loch gebohrt und der zarte Setzling zusammen mit seinem Kern vorsichtig hineingesteckt und sofort bewässert wird, um den Boden zu kühlen. Sie bleiben vor der Veredelung etwa 5-7 Monate in der Anzuchtstation.
5 Veredelung
Nach dem Umpflanzen braucht der Wurzelstock 5 bis 7 Monate, bis er reif für die Veredelung ist. Bei der Veredelung des Macadamia Baums werden 2 Pflanzen miteinander verbunden, bis sie verwachsen sind - im Prinzip handelt es sich um eine Transplantation eines Pflanzenteiles auf eine andere Pflanze. Auf diese Weise haben wir besonders ertragreiche Macadamia Bäume entwickelt.
6 Rückverfolgung
In unserer Baumschule haben wir ein Rückverfolgbarkeitssystem eingeführt, das uns hilft, jeden Setzling von der Keimung bis zur Abgabe an unsere Kleinbäuer*innen genau zu verfolgen.
Dies hilft uns, verschiedene Faktoren zu bestimmen, die die Setzlinge in jedem Wachstumsstadium beeinflussen.
7 Vorhärtung
Nachdem die Setzlinge nach der Veredelung erfolgreich gekeimt sind, werden sie in die Vorhärtung gegeben - diese Phase dauert 2 Monate. Das Wachstum und die Reaktion auf die Veredelung werden in dieser Phase sorgfältig überwacht.
8 Abgabe
Nachdem die veredelten Setzlinge vollständig ausgehärtet sind, werden sie an die Kleinbäuer*innen verteilt. Es dauert 4 bis 5 Jahre, bis ein Bio Macadamia Baum Früchte trägt. Mit zunehmender Reife steigt die Produktion, bis sie mit etwa 10 Jahren ihr Optimum erreicht hat.
9 Erwachsene Bäume
Der Macadamia Baum kann bis zu 20 Meter hoch und 8 Meter breit werden. Dabei liefert er nicht nur eine der nahrhaftesten Nüsse, sondern auch die Lebensgrundlage für viele Menschen in der ländlichen Region Afrikas.
Wie gesund ist die Macadamia Nuss?
Die Macadamia gilt als eine der gesündesten Nüsse der Welt – aus gutem Grund! Denn: Sie ist reich an ungesättigten Fettsäuren, enthält Ballaststoffe und sticht durch ein breites Spektrum an Vitaminen, Mineralien sowie Spurenelementen hervor. Dazu gehören zum Beispiel:
Selen, Magnesium, Calcium, Eisen, Zink, Kalium, Phosphor und B-Vitamine
Mit ihrem Nährstoffgehalt bringt die Macadamianuss die Verdauung in Schwung, unterstützt den Stoffwechsel und stärkt Muskeln sowie Nerven. Kurz: Sie ist eine Bereicherung für jeden Speiseplan und wird deswegen auch von Ernährungswissenschaftlern empfohlen.
Dank ihres günstigen Verhältnisses von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren sowie den enthaltenen Vitaminen und Phytonährstoffen kann die Macadamia entzündungshemmend wirken.
Fazit: Macadamias sind reich an "guten Fetten", enthalten wenig Kohlenhydrate, sind nährstoffreich und können Entzündungen lindern.
Gute Fette - auf das Verhältnis kommt es an
Macadamias haben von allen Nüssen den höchsten Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren (MUFAs) in Form von Omega-9 und Omega-7. Omega-9 ist dafür bekannt, dass es Entzündungen hemmt, die Herzfunktion verbessert und das allgemeine Wohlbefinden fördert. Für das seltenere Omega-7 gibt es neue Forschungsergebnisse, die mit niedrigeren Blutzuckerwerten und gesünderen Insulinreaktionen in Verbindung gebracht werden.
Macadamia Nüsse enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFAs) in Form von Omega-3 und Omega-6. Der Mensch braucht beide Fettsäuren, nimmt jedoch in der Regel zu viel Omega-6 zu sich, zum Beispiel in Form von verarbeiteten Lebensmitteln. Ein Zuviel an Omega-6-Fettsäuren trägt zur Entzündung bei, ebenso wie ein Übermaß an gesättigten Fetten, die z.B. in Fleischprodukten enthalten sind.
Das Verhältnis von 6:1 (Omega-6: Omega-3) in der Macadamia Nuss liefert das ideale Gleichgewicht für eine optimale Gesundheit.
Wenig Kohlenhydrate
Der niedrige Kohlenhydratgehalt von Macadamias in Verbindung mit dem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren bedeutet, dass Macadamianüsse den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe schnellen lassen.
Sie sind somit eine eine ideale Zwischenmahlzeit: Nach dem Verzehr kommt es nur zu einem minimalen Anstieg des Blutzuckerspiegels, denn die geringere Insulinausschüttung während der Verdauung führt zu einer ausgewogenen Insulinreaktion. Insbesondere interessant für Verbraucher von Bedeutung ist, die eine LCHF-Diät (Low-Carb, High-Fat) einhalten oder Diabetes behandeln.
Wie schmecken Macadamia Nüsse
Rund 75% Fett verleihen der Macadamia Nuss ein herrlich buttriges Aroma und eine zarte Konsistenz, die beinahe auf der Zunge zergeht. Außerdem leicht süßlich und mild, lässt sich ihr Geschmack mit keiner anderen Nuss vergleichen und erinnert ein wenig an Vanille. Das ist wohl der Grund, warum sie vor allem pur verzehrt wird – so ist sie sowohl geröstet und gesalzen, als auch völlig unverarbeitet ein Genuss. Darüber hinaus rundet diese Nuss allerlei Süß- oder Backwaren ab. Zu Öl gepresst verfeinert sie kalte und warme Speisen.
Als solches kommt die Macadamia außerdem in Kosmetikprodukten zum Einsatz – zum Beispiel, um Haut und Haar geschmeidig zu machen.
Wie Macadamia Nüsse nachhaltig angebaut werden
LIMBUA arbeitet ausschließlich mit kenianischen Kleinbauern und Bäuerinnen am Fuß des Mount Kenya zusammen – einer besonders fruchtbaren Region, die hochwertige Ernten hervorbringt. Dazu trägt auch der sorgfältige Anbau bei. Dieser erfolgt von Beginn an in Bio-Landwirtschaft.
Viele Landwirte sind erst durch die Zusammenarbeit mit LIMBUA auf den Bio-Anbau umgestiegen. Auch, weil das Wissen über die Gefahren chemischer Pestizide nur wenig verbreitet war. Neben dem Bio-Anbau spielt die Mischkultur eine wichtige Rolle: Zwischen den Macadamias wachsen unter anderem auch Avocado-Bäume. So bleibt die Fruchtbarkeit des Bodens – und damit die Existenzgrundlage der Bauern – erhalten. Darüber hinaus bringen Mischfarmen höhere Erträge hervor und tragen insgesamt zu einem gesunden Ökosystem bei.
Üppige Ernten bedeuten für unsere Kleinbauern eine sichere Einnahmequelle. Deswegen hat LIMBUA – zusammen mit führenden Wissenschaftlern – besonders ertragreiche Macadamia Baum Setzlinge entwickelt. Diese wachsen in unserer kenianischen Baumschule heran und werden anschließend an die Kleinbäuer*innen abgegeben. Mittlerweile gedeihen auf den Mischfarmen mehr als 200.000 solcher Bio-Setzlinge.
Darüber hinaus bieten wir unseren Projektpartnern regelmäßige Schulungen an. Hier vermitteln lokale Agraringenieure wertvolles Wissen rund um die Themen Anbau, Ernte und Verarbeitung. Mit Erfolg: Das Training erhöht nachweislich die Qualität und Menge der geernteten Macadamia Nüsse.
"Meine größte Motivation ist es, dass unsere Kleinbauern und Kunden, die unsere Baumschule besuchen, die Produkte und Dienstleistungen, die ich in ihnen anbiete, zu schätzen wissen."
Was LIMBUA anders macht
Seit der Gründung von LIMBUA war es unser Ziel, eine gesunde Partnerschaft zwischen Europa und Afrika aufzubauen. Nicht nur Endverbraucher sollten profitieren – sondern auch die kenianischen Landwirte. Dieser Ansatz spiegelt sich bei dem Anbau und der Verarbeitung unserer Macadamias deutlich wider – und macht unsere Produktionsprozesse einzigartig.
Transparenz
Unsere Macadamia-Nüsse durchlaufen mehrere Produktionsschritte. Durch digitale Technologien bleiben diese während der gesamten Liefer- und Herstellungskette transparent: Es lässt sich stets zurückverfolgen, welche Charge von welchem Bauern stammt – angefangen vom Baum bis zum Logistikzentrum.
Das steigert nicht nur die Qualität, sondern auch die Zufriedenheit des Endkunden – schließlich möchte die Mehrheit der Verbraucher heutzutage wissen, wo ihre Produkte herkommen und wie sie verarbeitet wurden. Bei LIMBUA braucht es nur ein paar Klicks, um diese Informationen einzusehen.
Handarbeit
In den vier LIMBUA eigenen Produktionsstätten erfolgen die meisten Arbeitsschritte von Hand. Auf diese Weise erzielen wir eine sehr hohe Qualität. Darüber hinaus schaffen manuelle Prozesse wertvolle Arbeitsplätze auf dem Land. Damit verhindern wir, dass Menschen in die Städte abwandern – wo oftmals ein Leben in Slums wartet – und Familien zerrissen werden.
Denn: Meistens sind es Familienmitglieder unserer Kleinbuern, die in den Manufakturen arbeiten und dort einen überdurchschnittlichen Lohn erhalten inklusive Beitragszahlungen in Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung.
Qualität
Von der Ernte bis zur Verpackung durchlaufen unsere Macadamia Nüsse stetige Qualitätskontrollen um eine höchstmögliche Produktsicherheit zu gewährleisten. Dafür sorgen auch die kurzen Transportwege zwischen den Feldern und Produktionsstandorten.
So gehen wir sicher, wirklich frische Nüsse zu verarbeiten, was wiederum die Produktsicherheit erhöht.
Darüber hinaus tragen der nachhaltige Bio-Anbau, die schonenden Produktionsprozesse und unsere Baumschule, welche veredelte Setzlinge hervorbringt, zur Qualität bei.
Fazit: Die vielleicht gesündeste Nuss aus nachhaltig-fairer Produktion